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Ein Marienwallfahrtsort mit einer ganz besonderen Entstehungsgeschichte ist die Kapelle des Schönstattzentrums am Stadtrand von Würzburg. Der Ursprung des Ortes geht nämlich nicht auf ein Wunder oder eine Erscheinung zurück: Vielmehr durften Menschen hier das Eingreifen Gottes spüren, weil sie ihn darum gebeten haben.

Wie alle Schönstatt-Wallfahrtsorte orientiert sich auch die Würzburger Marienhöhe stark am Ursprung der Bewegung in Schönstatt / Vallendar . Vor allem die 1962 erbaute Kapelle ist bewusst dem Original nachempfunden und lässt so in den zahlreichen Pilgern aus aller Herren Länder ein Gefühl des Nachhausekommens aufkommen. Herzstück des heimeligen Gottesdienstraumes ist das Gnadenbild der „Dreimal wunderbaren Mutter", das heute zu den am meisten verbreiteten Marienbildern der Welt gehört. Darüber hinaus ist das Würzburger Schönstattzentrum ein modernes Tagungshaus, das für Tagungen, Exerzitien sowie für Gäste zur Verfügung steht.

Liebesbündnis mit Maria

Wie alle Schönstatt-Wallfahrtsorte hat auch die Würzburger Marienhöhe ihr Fundament in einem „Liebesbündnis mit der Gottesmutter Maria". Das erste Bündnis dieser Art wurde am 18. Oktober 1914 geschlossen, als sich eine Handvoll Jugendlicher bei Pater Joseph Kentenich im Studienseminar der Pallotiner in Schönstatt, einem Ortsteil von Vallendar am Rhein bei Koblenz, versammelte. Angesichts des beginnenden 1. Weltkrieges fragte sich Kentenich, welche Ermutigung er diesen jungen Menschen mit auf den Weg geben könnte. Seine Antwort lautete: „Ich gebe ihnen Maria mit!" Die Jugendlichen richteten mit Pater Kentenich eine alte Kapelle als Versammlungsort her. In dieser Kapelle bat er zusammen mit den Jugendlichen die Gottesmutter, sie möge sich hier als Mutter und Erzieherin niederlassen. Dahinter stand der Wunsch, dass Maria von hier aus ihre Gnadenwirksamkeit entfaltet. Dieses erste Liebesbündnis mit Maria in Schönstatt wurde so zum Grundstein einer weltweiten geistlichen Bewegung.

Die Kapelle ist zum stillen Gebet geöffnet.

Schönstatt-Zentrum Marienhöhe
Josef-Kentenich-Weg 1
97074 Würzburg

Telefon: 0931 / 705670
E-Mail: info@schoenstatt-wuerzburg.de
Internet: www.schoenstatt-wuerzburg.de

Während des Kriegs erzählten die Studenten begeistert von der jungen Gemeinschaft. Einer von ihnen kam in Kontakt mit Gertraud Gräfin von Bullion, die im Schatten des Würzburger Doms geboren war und im Krieg als Lazarett-Schwester diente. Nach allem, was sie gehört hatte, erwachte in ihr der Wunsch, an dieser Bewegung mitzuarbeiten. Sie bewirkte, dass zum ursprünglichen Kreis der Schüler und Studenten auch Frauen dazu stießen.

Aus der einstigen Jugendbewegung ist heute eine vielgliedrige Familie entstanden, die Menschen in 98 Ländern und aller Gemeinschaftsformen erfasst und in unterschiedlichem apostolischen Engagement verbindet: So finden sich in den Zweigen des „Schönstattbaumes" neben den Marienschwestern, -brüdern und Priestergemeinschaften auch Gruppierungen für Männer, Frauen und Familien, für Jugendliche und Studenten sowie eine Volks- und Wallfahrtsbewegung. Es war das Anliegen Kentenichs, Menschen in jeder Lebenssituation Hilfestellungen zu geben, damit sie den Alltag aus dem Glauben heraus meistern können. Hinzu kommen fast 200 originalgetreue Schönstatt-Kapellen in allen Erdteilen, die zahllose Pilger und Marienverehrer anziehen.

Schon früh bildete sich auch in Würzburg eine Schönstattbewegung heraus: So entstand 1929 eine Gruppe von Schönstatt-Theologen um Peter Klement sowie eine Mädchengruppe um Berta Seubert. 1962 wurde dann die Kapelle, 1963 das Haus „Marienhöhe" auf dem heutigen Gelände erbaut.

Wallfahrtskirche Schönstattzentrum Würzburg im Bild

„Nichts ohne dich, nichts ohne uns"

Heute ist das Würzburger Schönstattzentrum, das von Marienschwestern geführt wird, ein modernes Tagungshaus mit Übernachtungsmöglichkeit und vielen eigenen Angeboten.

Das Herzstück der weitläufigen Anlage ist die Kapelle, das wie alle Schönstattkapellen weltweit am Original in Schönstatt orientiert. Im Gefühl des Nachhausekommens am Ort können Besuchende zugleich Heimat im dreifaltigen Gott finden, auf den Tabernakel, Kreuz, Heilig-Geist- und Gottvatersymbol verweisen. Denn für die Schönstatt-Bewegung ist Maria nie Selbstzweck, sondern führt zum dreifaltigen Gott!. Maria ist gewiissermaßen der Draht nach oben, was auch im Gnadenbild der „Dreimal wunderbaren Mutter", das Maria und Christus in enger Zweieinheit zeigt, seinen Ausdruck findet. Das für den heutigen Geschmack beinahe kitschig wirkende Bild, das nach der berühmten Ingolstädter Ikone benannt wurde, stammt vom Maler Luigi Crosio aus dem 19. Jahrhundert und gehört heute zu den am meisten verbreiteten Marienbildern der Welt.

Zur Aufgabe Marias als Mutter Christi und der Kirche tritt für die Schönstätter die Rolle Marias als Erzieherin: So lädt Maria die Menschen ein, selbst etwas einzusetzen, damit das Reich Gottes wachsen kann. Sichtbares Symbol für dieses Verständnis ist ein in der Kapelle aufgestellter Krug, in den Besucher Zettel einwerfen können. Darauf sollten jedoch nicht nur Anliegen und Bitten geschrieben stehen, sondern auch das, was man selbst einsetzen möchte – zum Beispiel ein Gebet oder das Bemühen um größere Liebe. Dieses Gleichgewicht von Geben und Nehmen erscheint in konzentrierter Form im Spruch auf der Altarborte „Nichts ohne dich, nichts ohne uns".

Wanderndes Pilgerheiligtum

Diese Erfahrungen suchen nach Auskunft der Schwestern viele Gäste der Marienhöhe. Immer wieder kommen Wanderer, Radler und Marienpilger vorbei, besuchen den Gnadenort, beten hier. Zugleich soll Maria nicht nur an den originalgetreuen Schönstatt-Orten wirken. Im Projekt „Pilgerheiligtum" wandert allmonatlich ein Marien-Bild von Familie zu Familie. Die Gottesmutter macht sich so gleichsam selbst auf den Weg zu den Menschen. Die mittlerweile 270 Kreise im Bistum Würzburg sollen es erleichtern, wieder neu in den Glauben hineinzuwachsen und das Vertrauen in Maria in den konkreten Alltag zu integrieren.