
Wallfahrten
zum Kreuzberg
Auf einen Blick
Kreuzbruderschaft Würzburg
Gottesdienst mit den Füßen
Rund 550 Pilger begaben sich im Sommer 2007 auf die traditionelle Kreuzbergwallfahrt - Organisiert und durchgeführt wird eine der größten Wallfahrten im Bistum von der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz Würzburg
Würzburg Die Wanderstöcke stehen an der Wand. Verschwitzt, aber glücklich, haben sich die Pilger auf den Bänken der Gastwirtschaft niedergelassen. Die erste Hürde ist geschafft, nach 19 Kilometern ist Gramschatz erreicht! Zunächst geht es zum Gottesdienst, doch danach steht den Wallfahrern der Sinn nach kalten Getränken und einem Platz zum Ausruhen.
Um 4 Uhr am Montagmorgen, 20. August, waren rund 550 Pilger in Würzburg aufgebrochen, um bei einem besonderen Ereignis dabei zu sein: der Wallfahrt zum Kreuzberg, dem heiligen Berg der Franken. „Zum Kreuzberg wallen – das ist ein Virus, der, einmal eingefangen, nicht mehr loslässt" erklärt Ursula Boll. Die 70-Jährige aus Margetshöchheim muss es wissen, denn sie geht ihn seit 24 Jahren, den 173 Kilometer langen Weg zum heiligen Berg der Franken und zurück.
Seit 1647 führt die Bruderschaft zum Heiligen Kreuz alljährlich vom 20. bis 24. August die Wallfahrt von Würzburg zum Kreuzberg in der Rhön und zurück zum Neumünster in Würzburg durch. Die Anfänge der Bruderschaft reichen in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück: 1647 vereinigten sich zwei fromme Gemeinschaften zur "Bruderschaft zum Heiligen Kreuz in Würzburg".
„Zwischen Krippe und Kreuz – Markierungen eines Lebensweges" lautet das diesjährige Motto der Kreuzbergwallfahrt. „Zwischen diesen beiden Polen spielt sich jedes Menschenleben ab", sagt der Präses der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz, Franziskanerpater Maximilian Bauer, während der ersten Eucharistiefeier dieser Wallfahrt im Würzburger Dom. „Alles, was zwischen Krippe und Kreuz liegt, alles Gute und alles Schmerzliche, dürfen wir mitnehmen auf unseren Weg. Durch das Kreuz Christi sind wir Erlöste und können deshalb auch da weitermachen, wo der Weg schwer wird."
Nach dem Gottesdienst strömen die Pilger hinaus in die Dunkelheit und nun beginnt der lange Marsch. Angeführt von Pilgerführer Klaus Rind und begleitet von Musik und Gebeten lassen die Gläubigen die Würzburger Innenstadt bald hinter sich und begeben sich, vorbei an Wiesen und Feldern, Schritt für Schritt in Richtung Rimpar. Es geht bergan, das Tempo ist straff und schon bald ziehen die ersten ihre Jacken aus und stillen ihren Durst. Der Weg durch die Dunkelheit ist beschwerlich, sieht man doch oft gar nicht wohin man tritt. Doch langsam, ganz langsam, dämmert es und die Sonne zeigt sich zaghaft am unterfränkischen Himmel. Trotz der frühen Uhrzeit, trotz der zu erwartenden Strapazen, die Stimmung im langen Zug der Pilger ist ausgezeichnet – mit Singen, Beten, Lachen und Gesprächen ist die erste Etappe bis Gramschatz bald geschafft.
Rabea Buchberger aus Würzburg ist mit Feuereifer dabei. „Ich möchte Gott auf diesem Weg ein bisschen näher kommen", erklärt die 18-Jährige. Sie nimmt mit ihrer Patin Brigitte Kühl an der Wallfahrt teil. „Drei Jahre sprachen wir davon, einmal mitgehen zu wollen, jetzt haben wir es wahr gemacht", sagt Kühl. Für sie steht die innere Einkehr im Mittelpunkt. Und das Durchhalten: „Mal schauen, ob wir es schaffen."
Eine der ganz jungen Pilger ist Kerstin Weber aus Rimpar. Im vergangenen Jahr, im Alter von elf Jahren, hat sie sich das erste Mal zum heiligen Berg aufgemacht. „Der Papa und meine Geschwister haben immer so sehr von der Kreuzbergwallfahrt geschwärmt, dass ich auch unbedingt mitgehen wollte", berichtet sie. Die Anstrengungen scheut sie nicht. „Das letzte Mal ist alles gutgegangen, und ich war sehr stolz, als wir auf dem Kreuzberg ankamen. Da habe ich mir vorgenommen, noch mal dabei zu sein."
„Ich gehe aus Dankbarkeit mit", erläutert Gregor Kamm aus Bischofsheim (Rhön). Er erlebte im vergangenen Jahr einen Schicksalsschlag und erfuhr Rettung. Kamm versprach als Zeichen seines Dankes an Gott den langen Pilgerweg mitzugehen. „Ich hoffe, in diesen Tagen etwas mehr zu mir selbst zu finden, Auftanken und Abschalten zu können."
Marlene Remmele und Ingrid Bernkopf sind ein besonderes Pilgerpaar. Die beiden Frauen sind unverkennbar Zwillinge. Remmele kommt aus Waldbrunn, Bernkopf ist extra aus dem niederbaierischen Vilshofen zur Kreuzbergwallfahrt angereist. Beide gehen aus Dankbarkeit mit, aber auch, um ihre Sorgen vor Gott zu bringen und Fürsprache von der Gottesmutter Maria zu erbitten. „Meine Schwiegermutter ist letzte Woche gestorben und meine Schwägerin ist sehr krank. Für sie beide bete ich auf unserem Weg besonders", betont Remmele.
Auch für die ehemailge Würzburger Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann ist die Wallfahrt ein fester Termin im Jahresverlauf. „Für mich sind diese Tage seit langem die notwendige Auszeit, die ich mir vom Tagesgeschäft nehme", erklärt sie. Der Weg zum heiligen Berg mache ihren Kopf frei und sie könne alles, was ihr an Gutem und Schlechtem das Jahr über widerfahren sei, mit auf den Berg nehmen. Doch nicht nur das eigene spirituelle Erleben, auch die Begegnungen, die so eine Pilgerreise ermöglicht, sind für Beckmann unbezahlbar und sehr bereichernd.
„Wallen, das ist Gottesdienst mit den Füßen", bringt es Ursula Boll auf den Punkt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Albert, der von 1991 bis 1998 selbst Pilgerführer bei der Kreuzbergwallfahrt war, hat sie in 24 Jahren Kreuzbergwallfahrt viel erlebt. Boll freut sich am guten Miteinander der Pilger. „Alle sind freundlich und hilfsbereit. Jung und alt gehen gemeinsam und sehr rücksichtsvoll diesen Weg." Ihr Mann Albert wünscht sich, dass die Pilgergruppe den Kreuzberg und schließlich auch Würzburg wieder unfallfrei erreichen wird. Er erklärt zuversichtlich: „Mit Gottes Hilfe schaffen wir es bestimmt."
Hier finden Sie noch weitere Infos.
Diana Steinbauer
Kreuzbergwallfahrt Euerbach
Für eine kleine Gruppe aus Euerbach und einigen umliegenden Dörfern ist der erste Donnerstag im Mai (in diesem Jahr vom 2. bis 5. Mai 2013) mit der wichtigste Tag im Jahr: Dann startet wieder die Wallfahrt zum Kreuzberg, dem heiligen Berg der Franken. Vier Tage dauert die Pilgertour insgesamt: zwei Tage hinauf auf den Kreuzberg, die anderen zwei Tage zurück in die Heimatgemeinde. 2008 fand die Wallfahrt zum 14. Mal statt. Die Gruppe aus Euerbach freut sich über jeden, der zu ihnen stößt und die Bereitschaft mitbringt, sich auf solch einen Weg einzulassen, der ständig begleitet wird von Gebeten, Litaneien, fröhlichen Gesprächen und Zeiten der Stille.
Von Donnerstag auf Freitag übernachten die Wallfahrer in Burkardroth, in der nächsten Nacht auf dem Kreuzberg, auf dem Rückweg wieder in Burkardroth. Um die Unterkunft auf dem Kreuzberg kümmert sich ein Team, die anderen Übernachtungen organisiert jeder selbst - bei Problemen hilft der Wallfahrtsführer Gerhard Scheller. Ein Versorgungsteam begleitet die Gruppe, regelt den Gepäcktransport und bietet eine Mitfahrmöglichkeit für Notfälle. Für alle die, die den Weg nicht laufen können, steht ein Bus bereit, der zum Kreuzberg fährt.
Anmeldung und Kontakt
Eine Anmeldung für die Bustour oder die Fußwallfahrt muss bis Mitte April erfolgen, nähere Informationen im Pfarrbüro Euerbach, Telefon 09726 / 9260 oder direkt beim Wallfahrtsführer Gerhard Scheller, Telefon 09726 / 6240.
Der Berg ruft!
Ein Wallfahrtsreportage von Barbara Göbel
"Ganz still und ruhig liegt Euerbach da, als wir Wallfahrer aus Euerbach, Obbach, Sömmersdorf, Kützberg und Geldersheim am Maifeiertag um acht Uhr morgens mit einem kräftigen Lied unsere Heimatgemeinde verlassen. Der heilige Berg der Franken ist unser Ziel. Bis zum Gipfelkreuz liegen zwei anstrengende Tage vor uns. Jeder trägt in seinem Herzen etwas, das er hinauftragen möchte, Dankbares oder Leidvolles, Sorgen oder Nöte.
Durch den Kützberger Wald, der die Morgensonne durch die Äste blinzeln lässt und ein wunderbares Licht verstreut, beten wir unseren ersten Rosenkranz. Die Gedanken sind frei und der weite Blick in die morgendliche Landschaft mit den goldgelben Rapsfeldern lässt vermuten, dass so eine Wallfahrt nicht nur ein Fußmarsch ist, sondern etwas Bewegendes. Vorbei am Wittelsbacher Turm, durch den Kurgarten von Bad Kissingen hinauf zum Klaushof und weiter durch den Wald bis Stralsbach. Die erste Wegstrecke mit ihren 35 km verlangt uns vieles ab. Glücklich sind wir, als wir am Abend Burkardroth erreichen. Zeit zum Ausruhen und Nachdenken ist jetzt - der erste Tag unserer Wallfahrt.
Ohne nennenswerte Ermüdungserscheinungen schnüren wir am nächsten Morgen unsere Wanderschuhe. Die Socken vom Vortag sind gelüftet – ja keine frischen Socken, damit die Blasen uns verschonen. Es ist recht frisch und nach einem kurzen Morgengebet in der Pfarrkirche geleiten uns die Glocken durch das noch ruhige Dorf hinaus. Beim Kreuz in Wollbach halten wir inne für ein paar Gedanken. Die nächste Anhöhe noch hinauf und die hohe Rhön gibt einen zauberhaften Blick frei: Da liegt der Kreuzberg, zum Greifen nahe. Vor uns Premich, dahinter Waldberg, rechts davon Sandberg, eingebettet in so vielschichtigen Grüntöne, die die Natur uns im Frühjahr schenkt. Da geht einem das Herz auf, und spätestens jetzt ist jedem bewusst, welch innere Zufriedenheit so eine Wallfahrt beschert.
Gebete, Litaneien und Lieder sind unser Begleiter, genauso aber fröhliche Gespräche und Zeiten der Stille. Unsere beiden Begleit- und Versorgungsfahrzeuge treffen wir an den festgelegten Stationen, die uns mit allem, was das körperliche Wohl betrifft, hervorragend versorgen. Unsere Mittagsrast genießen wir in Waldberg, die Brotzeit aus dem Rucksack schmeckt vorzüglich und die Füße freuen sich auf die Ruhephase. Auf dem Ortsausgangsschild Waldberg zeigt der Pfeil nach Nirgendwo. Doch wir Wallfahrer kennen unseren Weg, er führt uns stetig bergauf, mit jedem Schritt dem Gipfel näher. Eugens kräftige Schritt, der uns seit Euerbach den Weg weist, ist etwas langsamer geworden, der Weg wird steiler, doch unermüdlich trägt er das Kreuz voraus – die Gebete, die wir sprechen, lassen die Steigung kaum spüren.
Eine letzte Verschnaufpause vor dem steilsten Stück hinauf: die Kniebrech', wie wir sie nennen. Es ist zwölf Uhr mittags, von weitem hören wir die Glocken des Kreuzbergs und wir beten ganz andächtig den Engel des Herrn. Die Gänsehaut, die an den Armen hinaufsteigt, kann keiner verleugnen. Das letzte Stück hinauf läuft jeder für sich, so schnell oder so langsam wie er eben kann. Wer genug Puste hat, stimmt ein in die ersten Takte von „Großer Gott wir loben dich" und der Schall kriecht den Berg hinauf. Die ersten sind wohl schon oben, warten aber, bis auch der letzte schnaufend den schmalen, steinigen Waldweg erklommen hat, ehe wir die letzten Meter bis hin zur Wallfahrtskirche gemeinsam gehen. Ein Funken Glückseligkeit springt von einem zu anderen, stolz sind wir auf uns und unsere Wegbegleiter.
„Bergerfahrungen sind Gotteserfahrungen", so hat er es gesagt, unser Pfarrer Volker Benkert, der auch mitgelaufen ist, uns begleitet hat. Jeder bringt etwas mit, trägt seine Gedanken hinauf, seien sie sorgenvoll oder dankbar, stets aber sicher eingebettet in die Gemeinschaft. Ehrfürchtig blicken wir zu den drei Kreuzen, die jeder von uns schon oft gesehen hat und doch, diesmal ist es anders, das Gefühl im Bauch so unbeschreiblich. Ersten Regenschauer verhüllen gegen Abend den Kreuzberg, der wunderschöne Blick ins Tal ist uns genommen, die Hoffnung aber bleibt, morgen trockenen Fußes den Kreuzberg zu verlassen. Wir erleben einen amüsanten, geselliger Abend, das wohlverdiente Klosterbier schmeckt uns und lässt vereinzelt aufkommenden Muskelkater in Vergessenheit geraten - der zweite Tag unserer Wallfahrt.
Kalt, ungemütlich und äußert windig empfängt uns der Morgen. Haben wir solch ein Wetter verdient, fragen wir uns? Gerhard, der heimwärts nun das Kreuz uns voranträgt, hat in den zahlreichen Sturmböen Mühe mit dem Herrgott. Mit jedem Schritt talwärts wird das Wetter besser, die Sonne streichelt uns wieder übers Gesicht. So erreichen wir Burkardroth am späten Nachmittag, durchgeblasen vom Wind der Hochrhön, aber dennoch unendlich glücklich - der dritte Tag unserer Wallfahrt.
Jeder weiß, was der vierte und letzte Tag uns abverlangt. 35 km liegen vor uns. Sie werden uns versüßt mit viel Sonnenschein, zauberhaften Wald- und Wiesenwegen - ganz nebenbei eine faszinierende Naturerfahrung. Zwischendurch immer wieder ein Blick nach hinten, zum Kreuzberg, der in der Ferne grüßt. Das ständig wechselnde Landschaftsbild, die Gebete und Lieder lassen die Füße wie von selbst laufen, selbst ein aufkommender toter Punkt, den jeder auf dieser Strecke einmal verspürt, geht vorbei, die Gemeinschaft tut gut und trägt dich weiter. Der Alltag scheint weit weg und es ist ein schönes Gefühl, den Gedanken nachzuhängen. Wie schön ist ein Rosenkranz, gebetet in Gottes freier Natur.
Zur Mittagsrast am Terzenbrunnen gesellen sich einige Euerbacher noch dazu, mit uns die letzten Kilometer zu laufen. Mit tiefer innerer Zufriedenheit und vollgepackt mit wunderschönen Erlebnissen und Eindrücken wallen wir in Euerbach wieder ein. Unser Pfarrer und viele Daheimgebliebene empfangen uns aufs Herzlichste und glückliche Wallfahrer liegen sich in Armen. Musikalisch werden wir zur Kirche geleitet und der Gottesdienst beschließt die viertägige Wallfahrt, an der insgesamt 75 Personen teilgenommen haben, 40 davon die gesamte Strecke, die anderen in Etappen. Auch unsere ständigen Begleiter in den Versorgungsfahrzeugen sehen wir wieder, was wären wir ohne sie gewesen."
Kreuzbergwallfahrt Löhrieth und Mühlbach
Kreuzbergwallfahrt 2022 – endlich wieder.
In den vergangenen zwei Jahren konnte unsere Wallfahrt wegen der Coronapandemie nicht in der Gesamtstärke stattfinden, sondern nur in Kleingruppen. Aber auch das wurde durchgeführt, wie es von Wallfahrtsleiter Walter Hetzel angeboten wurde.
So wallen wir in diesem Jahr aber wieder in gewohnter Form am 11. September 2022 um 5 Uhr früh in Löhrieth los.
In Mühlbach um 5:30 Uhr singen wir gemeinsam das Lied: Beim frühen Morgenlicht.
Das diesjährige Motto soll das Karfreitagsthema von Bischof Franz Jung aus dem Jahr 2021 sein: Wie nahe darf uns Jesus kommen? Darum ranken sich die Vorbereitungen und inhaltlichen Ausrichtungen. Darüber will Walter Hetzel zusammen mit den Pilgern auf der Kreuzbergwallfahrt nachdenken.
Wir wallen mit zahlreichen Gästen seit 1988 Jahr für Jahr, nur mit dieser coronabedingten Unterbrechung zum heiligen Berg der Franken und eigentlich 2022 nun zum 35. Mal.
Die in etwa gleichbleibende Teilnehmerzahl seit Gründung zeugt von einem ungebrochenen Zuspruch. Zu verdanken ist dies den Organisatoren der Wallfahrt um Wallfahrtsführer Walter Hetzel. Immer wieder werden aktuelle Themen aufgegriffen, neue Formen des Gebetes, des Gesangs und der Meditation aufgenommen, sodass sich die Teilnehmer stets bereichert auf die kommende Wallfahrt freuen dürfen.
Eine Wallfahrt bietet vielen Christen, unter den Teilnehmern finden sich neben Katholiken häufig auch Protestanten, eine andere Möglichkeit, im Kreise der Wallfahrer ihren Glauben zu leben.
Dabei sind es die unterschiedlichsten Motive, die jemanden zum Pilgern veranlassen. So wie ein großer Teil das Bedürfnis hat, dem Herrgott im Rahmen der Wallfahrt für seine Lebensumstände zu danken, so suchen andere Ansprache, Hilfe und Unterstützung. Was aber alle bei den Strapazen der 30 Kilometer langen Wallfahrt eint: Es ist das Zusammenwirken von körperlicher Herausforderung und geistiger Ansprache. Wallfahrer berichten immer wieder, dass sich dadurch während einer Wallfahrt völlig neue, oft auch überraschende Perspektiven auf das eigene Leben entwickeln, aus denen sich Kraft, Mut und Ideen für die jeweiligen persönlichen Situationen schöpfen lassen. Und im Gespräch mit anderen lässt sich oft schnell erkennen: So wie es mir geht, geht es auch anderen. Schon oft haben sich Teilnehmer nach einer Wallfahrt geäußert, dass die Gebete geholfen haben.
Wallfahrten sind nach wie vor aktuell - gerade bei jungen Menschen!
Sie können einen Tag als eine Chance erleben, nach innen zu gehen und so nebenbei auch Ihre ganz persönliche Lebensgestaltung überdenken. Unterwegs in der Natur mit allem was sie zu bieten hat (Schönheit, Sonne, Regen und Wind usw.) können Sie offen werden für die Begegnung mit Gott in den Menschen, die mit Ihnen gemeinsam unterwegs sein werden. Vieles wird frei und befreit sein, wenn Sie körperlich und mental neue Kräfte spüren. Wallfahren hat viel mit Sehnsucht zu tun.
Für die 35. Wallfahrt erwarten wir eine ähnlich hohe Teilnehmerzahl und wir werden uns dazu wieder Gedanken machen, die Meditationen, Gebete und Lieder interessant zu gestalten.
Lassen Sie sich darauf ein, Sie werden überrascht sein! Der Zu- und Ausstieg ist natürlich jederzeit möglich:
05:00 Uhr Beginn in Löhrieth (Backhaus)
05:30 Uhr Kirche Mühlbach Wallfahrtssegen durch unsren Herrn Pfarrer Johnson Thottathil
06:00 Uhr vorbei an der Marienkapelle in Bad Neustadt
07:45 Uhr Burgwallbacher See (hier stößt unsere Musikkapelle dazu)
08:15 Uhr Rast in Burgwallbach im Gasthaus Jülka
09:00 Uhr weiter ab Burgwallbach
10:30 Uhr Parkplatz Katzenbuckel
12:10 Uhr Ankunft am Kloster Kreuzberg
12:15 Uhr Begrüßung durch Guardian Korbinian Klinger
12:30 Uhr Wallfahrtsmesse mit unserem Herrn Pfarrer Andreas Krefft
13:30 Uhr Stärkung im Antoniussaal des Klosters
15:30 Uhr Auszug aus der Klosterkirche direkt zum Parkplatz
15:45 Uhr Rückfahrt mit dem Omnibus über Burgwallbach
Historie der Wallfahrt Mühlbach – Löhrieth
Am 17. Juli 1988 nahmen wir, die Pfarrgemeinden Löhrieth und Mühlbach an der Diözesan – Sternwallfahrt zum Kreuzberg teil.
Bei dieser ersten gemeinsamen Wallfahrt zum Kreuzberg geschah ein folgenschwerer Unfall.
Bei leichtem Nieselregen begegnete uns um 4 Uhr früh in Bad Neustadt ein Auto mit hoher Geschwindigkeit, schleuderte auf uns zu und prallte neben unserer Wallfahrtsgruppe an eine Mauer und einen Laternenmast. Von uns wurde niemand verletzt, auch der Autofahrer nicht.
Es hätte aber auch sehr viele Tote und Verletzte geben können, wäre das Auto in die Wallfahrtsgruppe hinein geschleudert.
Nach diesem glücklichen Ausgang war uns allen klar, dass zukünftig weitere Wallfahrten stattfinden. So wallen wir seitdem Jahr für Jahr ohne Unterbrechung zum heiligen Berg der Franken. Im Jahre 2022 zum 35. Mal.
Wir werden begleitet von unseren Musikkapellen Mühlbach, Löhrieth und Gastmusikern.
Wallfahrtsführer ist seit Beginn Walter Hetzel.
Zusammen mit Elmar Ledermann ist er für die Texte zuständig.
Für die Lieder ist Gerold Mölter verantwortlich.
Termin und Planung
Unser Wallfahrtstermin ist in jedem Jahr der letzte Sonntag in den Sommerferien.
Wallfahrtsstrecke
Löhrieth – Mühlbach – Bad Neuhaus – Otto-Hahn-Strasse – Marienkapelle– Kreuzung Gartenstadt und Querbachshof – Querbachshof – Burgwallbach – Katzenbuckel – Neustädter Haus – Familienabfahrt – Kloster Kreuzberg - Rückfahrt mit dem Omnibus
Ansprechpartner
- Walter Hetzel, Bad Neustadt-Löhrieth, Telefon: 09771 / 7313
- Elmar Ledermann, Bad Neustadt-Mühlbach, Telefon: 09771 / 98468
- Gerold Mölter, Bad Neustadt-Mühlbach, Telefon 09771 / 995755
Kreuzbergwallfahrt Löhrieth und Mühlbach







Kreuzbruderschaft Ochsenfurt
Die Kreuzbruderschaft Ochsenfurt wurde im Jahre 1841 auf Initiative des Magistrats-rates Jakob Weller und einiger Handwerksmeister gegründet. Von 1842 bis 1951 (mit einigen Unterbrechungen während den Kriegszeiten) wurde die Kreuzbergwallfahrt jährlich durchgeführt, ab 1951 nur noch jedes zweite Jahr.
Die Wallfahrt beginnt immer am 26. August früh um 4:00 Uhr mit der Pilgermesse in der Stadtpfarrkirche St. Andreas und endet am 31. August um 18:00 Uhr mit dem Einzug dort.
Die Vorstandschaft mit Präfektion bittet die Wallfahrer,
sich vor Beginn der Wallfahrt im
Pfarrbüro St. Andreas Telefon 09331/8025080 oder per Email unter pg.ochsenfurt@bistum-wuerzburg.de anzumelden.
Traditionell ist unsere Wallfahrt eine Fußwallfahrt. Es wird von den Wallfahrerinnen und Wallfahrern erwartet, die gesamte Strecke zu laufen (ca. 220 Kilometer).
Deshalb sollten alle Teilnehmer bei guter Gesundheit sein. Für den Notfall stehen Begleitfahrzeuge zur Verfügung. Der Gepäckwagen hat Platz für ein Gepäckstück (mit Namensschild) pro Wallfahrer. Das Handgepäck mit Regenbekleidung muss mitgetragen werden. Eine der Wallfahrt angemessene Bekleidung wird erwartet.
Für das Heidekrautkränzchen sollten die Pilger und Pilgerinnen das entsprechende "Werkzeug" mitbringen (kleine Schere, Draht, Drahtring).
Die Vorstandschaft bittet die Pilgerinnen und Pilger um Rücksichtnahme und Geschwisterlichkeit für eine gute Gemeinschaft während der Wallfahrt.
Ablauf der Wallfahrt
25. August
18:00 Uhr Vorbereitungsandacht in St. Andreas
26. August
04:00 Uhr Pilgermesse in St. Andreas
05:00 Uhr Abgang der Wallfahrt
Wegstrecke: Dreifaltigkeitsbildstock am Forst (Engel des Herrn, Verabschiedung der Wallfahrt) - Erlach - Kaltensondheim - Biebelried (Frühstückspause) - Effeldorf - Euerfeld (kurze Rast) - Gut Seligenstadt - Oberpleichfeld - Bergtheim (Mittagspause) - Opferbaum - Eßleben (kurze Rast)
18:00 Uhr Ankunft in Werneck (1. Übernachtung) ca. 45 km
27. August
05:00 Uhr Pilgermesse
06:00 Uhr Engel des Herrn - Abgang der Wallfahrt
Wegstrecke: Ettleben - Schnackenwerth - Geldersheim - Euerbach - Kronungen - Poppenhausen (Frühstückspause) - Ebenhausen - Oerlenbach - Terzenbrünnlein (Engel des Herrn) - Arnshausen (Mittagspause) - Bad Kissingen -Stralsbach (kurze Rast)
18:00 Uhr Ankunft in Burkardroth (2. Übernachtung) ca. 43 km
28. August
05:00 Uhr Pilgermesse
06:00 Uhr Engel des Herrn - Abgang der Wallfahrt
Wegstrecke: Premich - Waldberg (Frühstückspause) - Aufstieg zum hohen Kreuz am Kreuzberg (Engel des Herrn)
12:00 Uhr Empfang und Einzug in die Klosterkirche
17:00 Uhr Kreuzwegandacht (3. Übernachtung) ca. 22 km
29. August
06:00 Uhr Engel des Herrn
08:30 Uhr Pilgeramt, Verabschiedung und Abgang der Wallfahrt
Wegstrecke: Waldberg (Mittagspause) - Aschacher Wald (Heidekraut sammeln, kurze Rast) - Aschach - Kleinbrach - Bad
18:45 Uhr Ankunft in Arnshausen (4. Übernachtung) ca. 35 km
30. August
05:00 Uhr Pilgermesse
06:00 Uhr Engel des Herrn - Abgang der Wallfahrt
Wegstrecke: Terzenbrünnlein - Ebenhausen - Oerlenbach - Poppenhausen (Frühstückspause) - Kronungen - Euerbach - Geldersheim (Mittagspause) - Schnackenwerth - Ettleben - Werneck (kurze Rast) - Eßleben (Empfang der Eßlebener Wallfahrer mit Verabschiedung, kurze Rast) - Opferbaum
18:45 Uhr Ankunft in Bergtheim (5. Übernachtung) ca. 40 km
31. August
05:30 Uhr Pilgermesse
06:30 Uhr Engel des Herrn - Abgang der Wallfahrt
Wegstrecke: Oberpleichfeld - Gut Seligenstadt - Euerfeld (kurze Rast) Effeldorf - Biebelried (Mittagspause) - Kaltensondheim
14:45 Uhr Ankunft in Erlach (Rast: Schmücken der Kreuze, Fahnen, Musikinstrumente und Fahrzeuge)
17:20 Uhr Ankunft am Dreifaltigkeitsbildstock am Forst (Ansprache des Geistlichen und Dankesworte)
18:00 Uhr Einzug über die alte Mainbrücke zum Kreuz am Rathaus (feierlicher Empfang mit Sakramentsprozession zur Stadtpfarrkirche St. Andreas)
19:00 Uhr Abschluss der Wallfahrt ca. 35 km