Verborgen und stille im fränkischen Gau, spend't Gnaden in Fülle die himmlische Frau.
Willst Gnade auch finden, so wall nach Fährbrück. Die Lieb' wird dort zünden, kehrst leer nicht zurück." so heißt es in einem Wallfahrtslied, das in Fährbrück gerne gesungen wird. Doch entgegen dieser Textzeilen steht die Wallfahrtskirche keineswegs „verborgen im fränkischen Gau", sondern grüßt beherrschend inmitten von Feldern und Wiesen nahe der Bundes-straße 19 zwischen Würzburg und Werneck. Obwohl der imposante barocke Petrini-Bau genaugenommen in einer kleinen Senke liegt, ist Fährbrück Blickfang für Wanderer und Autofahrer aus allen Himmelsrichtungen.
Die Geschichte Fährbrücks reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Eine wesentliche Rolle für den Aufschwung des Ortes zum Wallfahrtsziel spielten die verschiedenen Orden, die hier gewirkt haben und noch wirken. Schon in der Anfangszeit, als die Benediktiner an diesem Ort eine kleine Kapelle errichteten, zogen die Menschen hierher, um ihre Sorgen und Nöte vor die Muttergottes zu bringen. Mindestens ebenso wichtig war um diese Zeit die Verehrung des Hl. Gregor des Großen, der bis heute als zweiter Namenspatron der Kirche firmiert. Aus dieser Zeit stammt auch der sagenumwobene Gregoriusstein. Dank der ebenfalls hier ansässigen Karmeliten hat sich Fährbrück zu einem wichtigen Marienwallfahrtsort im Bistum Würzburg gewandelt: Ziel vieler Hilfe- und Trostsuchender ist bis heute eine im Stile der Herzogin von Franken gestaltete Marienfigur von Hofbildhauer Johann Peter Wagner.
Nicht zuletzt seit der letzten großen Renovierung im Jahr 2002 ist Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt & St. Gregor der Große" ein wunderschöner Ort zum Verweilen und Innehalten. Die üppige frühbarocke Innenausstattung zieht den Besucher sogleich in den Bann. Nicht umsonst ist Fährbrück deshalb auch eine beliebte Hochzeitskirche und Ziel zahlreicher Ausflugsfahrten.