Er ist vielseitig wie kaum ein anderer Ort: der Kreuzberg in der fränkischen Rhön. Mit seinen 928 Metern über dem Meeresspiegel bildet er die höchste Erhebung Unterfrankens und ist zugleich das höchstgelegene Wallfahrtsziel der Diözese Würzburg.
Obwohl für viele Besucher andere Gründe für den Aufstieg auf den Kreuzberg ausschlaggebend sind, ist der „heilige Berg der Franken" bis heute ein Gnadenort mit großer Anziehungskraft und eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten der Würzburger Diözese. Derzeit pilgern jährlich rund 70 Fußwallfahrten zu den drei Kreuzen. Die bekannteste unter ihnen ist die Kreuzberg-Wallfahrt aus Würzburg mit jährlich rund 600 Teilnehmern. Der Bekanntheitsgrad des Berges reicht jedoch weit über die regionalen Grenzen des Dreiländerdreiecks Bayern, Hessen und Thüringen hinaus.
Doch der Kreuzberg ist nicht ausschließlich ein Pilgerziel, sondern auch eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Feinschmecker lockt vor allem die klostereigene Brauerei mit ihrem beliebten dunklen Kreuzbergbier. Zu den weiteren Spezialitäten zählen Schweizer Käse und ein spezielles Vesperbrot. In den verschiedenen Sälen der Klosterschänke können sich Pilger wie Wanderer an diesen zünftigen Schmankerln der Klosterwirtschaft laben.
Auch Sportbegeisterte kommen am Kreuzberg voll auf ihre Kosten: Für viele Radfahrer ist der Kreuzberg ein beliebtes, wenn auch anstrengendes Ziel; Wanderer schätzen die Herausforderung der teils steilen Wanderwege und in der kalten Jahreszeit ist das Areal des Berges fest in der Hand der Wintersportler. Auf zahlreichen Langlauf-Loipen, Rodelbahnen und Pisten bietet sich alles, was das Wintersportler-Herz begehrt. Eine Besonderheit ist dabei die sogenannte Kreuzbergschanze, eine Skisprungschanze, die wie die Kreuzberglifte hauptsächlich über den Ort Haselbach (ein Ortsteil von Bischofsheim) zugänglich sind.
Anja Legge