Als Herzstück des Bistums und der Missionierung Frankens gilt das Neumünster inmitten der Bischofsstadt Würzburg. In direkter Nachbarschaft zum Kiliansdom erhebt sich die markante Kuppel der Neumünsterkirche, die nicht nur das Würzburger Stadtbild entscheidend mitprägt, sondern als Grabeskirche der drei Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan zentrale Bedeutung für die ganze Diözese Würzburg hat.
Das Neumünster steht an jener Stelle, wo 689 die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan um ihres Glaubens willen getötet und zunächst heimlich verscharrt wurden. Ein erster Memorialbau wurde bereits im achten Jahrhundert durch Bischof Megingoz errichtet. Bischof Adalbero gründete dann um 1060 das Stift Neumünster. Seit dem 18. Jahrhundert zeigt sich das Neumünster als monumentale, kuppelüberwölbte Barockkirche. Die Umbauten wurden von Josef Greising und zahlreichen anderen Meistern ihrer Zeit durchgeführt. Die jüngste Umgestaltung erfuhr die Grabeskirche der Frankenapostel zwischen 2007 und 2009. Im Rahmen der aufwändigen Renovierung wurden nicht nur notwendige Instandsetzungen durchgeführt, sondern der gesamte Kirchenraum liturgisch neu konzipiert und auch zeitgenössische Kunst gefühlvoll eingebunden.
Bis auf den heutigen Tag dient die Neumünsterkirche vor allem der Kiliansverehrung. In die Kiliansgruft, wo die Gebeine der Missionare ruhen, zieht es alljährlich Tausende von Pilgern und Betern. Hier gedenken sie dem Schutzpatron Frankens – aber auch vielen anderen Heiligen und Seligen aus dem Bistum Würzburg. Daneben ist die Neumünsterkirche seit Bischof Julius Döpfner ein Zentrum der Eucharistischen Anbetung.