Im malerischen Thierbachtal liegt das 123-Seelendorf Bolzhausen. Die dem hl. Andreas geweihte Pfarrkirche ist zugleich eine beliebte Wallfahrtskirche. Die Tradition der auch als „Maria im grünen Tal" bezeichneten Kirche reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Nach einer ersten Kapelle aus dem 12. und 13. Jahrhundert, ließ Fürstbischof Julius Echter diese umfassend renovieren und vergrößern. Ab 1730 entstand ein neues Langhaus.
Besondere Bedeutung erlangte die Wallfahrt nach Bolzhausen vor allem als Gnadenstätte für kinderlose und schwangere Frauen sowie kranke Kinder. Nach einem weiteren Höhepunkt im 18. Jahrhundert flauten die Wallfahrtströme zusehends ab.
Heute verehren Einheimische und Pilger in Bolzhausen die „Mutter des Lebens". Neben dem eindrucksvollen lebensgroßen Gnadenbild, das zahlreiche symbolträchtige Attribute bei sich trägt, ist auch die durchgängige Rokoko-Einrichtung der Kirche sehenswert.