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Heidenfeld - Ruhestätte des seligen Liborius Wagner

Der selige Liborius Wagner hat für Heidenfeld eine besondere Bedeutung. Zum einen werden seine Gebeine (Reliquien) in einem Schrein im Altar der Pfarr- und Wallfahrtskirche aufbewahrt. Zum anderen ist er den Heidenfeldern und vielen anderen Gläubigen zu einem wichtigen und zuverlässigen Fürsprecher geworden. Dies belegen viele Votivtafeln, die seine Fürsprache bezeugen. Bis heute kommen viele Menschen nach Heidenfeld, um den sel. Liborius Wagner um seine Fürsprache zu bitten, und an seinem Grab Trost und Stärkung zu finden.

Die Pfarrei Heidenfeld existiert bereits seit 1141. Die heutige Pfarrkirche wurde 1904 bis 1906 gebaut. Der schöne neubarocke Turm weist wie ein Finger in die Höhe. Er mahnt uns mit den Worten über dem Eingang: "Kommt, lasst uns anbeten, da er unser Herr und Gott ist." Am 7. Juli 1909 wurde die Kirche von Bischof Ferdinand von Schlör geweiht. Links vom Hauptportal ist das Ehrenmal für Kardinal Michael Faulhaber, der im Jahr 1869 hier geboren wurde und von 1924 bis 1952 Erzbischof und Kardinal von München war. Otto Sonnleitner, Würzburg, schuf die Relieftafel in Diabasstein. Erst vor wenigen Jahren entstanden ist die Liborius-Wagner-Kapelle in der Nische rechts vom Eingang.

Pfarreiengemeinschaft
Heidenfeld - Hirschfeld - Röthlein
Feldhofstraße 1
97520 Röthlein

Telefon: 09723 / 9370880
E-Mail: pfarrei.heidenfeld@bistum-wuerzburg.de
Internet: www.pg-heidenfeld-hirschfeld-roethlein.de 

Der Selige Liborius Wagner

Liborius Wagner - 1593 in Mühlhausen als Kind protestantischer Eltern geboren - fand in Würzburg den Weg zur katholischen Kirche, studierte Theologie und wurde 1625 zum Priester geweiht. Nach seinem Kaplansjahr in Hardheim wurde er am 9. September 1626 Pfarrer in Altenmünster. Sulzdorf gehörte zu seinem Aufgabenbereich. Fünf Jahre lang versuchte er unter sehr schweren Bedingungen seinen katholischen und evangelischen Pfarrkindern ein guter Hirte zu sein.

Als im Oktober 1631 die Schweden Franken besetzten, floh er aus Altenmünster in das nahe gelegene Reichmannshausen, um den Seinen nahe zu sein. Im Dezember des gleichen Jahres wurde er gefangen genommen und auf Schloss Mainberg fünf Tage lang grausam gefoltert. Am 9. Dezember 1631 wurde er bei Schonungen getötet.

Im Frühjahr darauf wurde sein Leichnam wohlbehalten am Ufer des Mains gefunden und von Leuten, die ihn erkannten, in einer Wiese begraben. Als die Schweden abgezogen waren, wurde der tote Märtyrer 1636 ausgegraben, in die Schlosskapelle gebracht und auf Bitten des Fürstbischofs Franz von Hatzfeld am 15.12. in die Stiftskirche von Heidenfeld überführt.

Unter Propst Baumann bestatteten die Chorherren die Gebeine am Festtag des hl. Thomas mit großer Feierlichkeit in ihrer Kirche.

Nachdem eine Kommission, zu der auch Propst Deichmann gehörte, im Jahre 1654 die Zeugen des Martyriums Dietrich May, Georg Koch, Georg Wenling und Hans Hetzer verhört hatte, wurden am 21.4.1661 die Gebeine des toten Priesters L. Wagner an der rechten Seite vom Hochaltar in eine Mauernische eingelassen. Das Grab wurde mit einer Bronzetür verschlossen, die sich in der heutigen St. Laurentius- Kirche am Anfang des Chores (rechts) befindet. Das Relief über den Lebensdaten ist die älteste Darstellung des Märtyrers. Liborius Wagner wurde am 24. März 1974 von Papst Paul VI. selig gesprochen.

Norbert Clausen

Die Liborius-Wagner-Kapelle

2004 wurde in der Nische rechts vom Eingang der Pfarr- und Wallfahrtskirche eine Kapelle einrichten. Anlässlich des 30. Jahrestages der Seligsprechung von Liborius Wagner segnete der ehemalige Würzburger Bischof Dr. Paul Werner Scheele die Kapelle.

In der Mitte hängt ein Bild des Seligen. Davor zünden Gläubige mit der Bitte um Erhörung ein Licht an. Auf der linken Seite geben viele Votivtafeln Zeugnis von Gebetserhörungen. Gegenüber kann man den Lebenslauf des Seligen lesen. Ein Andachtsstuhl lädt zum stillen Verweilen und zum Gebet ein.