Seit fünf Jahrhunderten verehren die Menschen in Schneeberg die „Muttergottes auf dem Holderstock". Mitten im Odenwald, nur etwa zwei Kilometer von Amorbach talaufwärts in Richtung Walldürn gelegen, wurde das wirtschaftliche und kirchliche Leben des Ortes lange Zeit durch die Benediktinerabtei Amorbach geprägt.
Der Beginn der Wallfahrt dürfte in der Zeit um 1450 anzusiedeln sein. Aus dieser Zeit stammt auch das mild lächelnde Gnadenbild der Muttergottes mit Kind. Weder Reformation noch Säkularisation konnten der Schneeberger Wallfahrt über die Jahrhunderte ernsthaft etwas anhaben. Und so kommen die Menschen bis auf den heutigen Tag in die Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Geburt", um bei der Mutter des Herrn abzuladen und sich an ihrem Beispiel aufzurichten.
Charakteristisch für den mitten im Ort gelegenen Kirchenbau ist, dass dieser aus drei unterschiedlich alten Baukörpern besteht, die sich dennoch harmonisch zusammenfügen.