Als „intimen Wallfahrtsort" bezeichnen Kenner die romantisch inmitten weiter Spessartwälder liegende Wallfahrtskirche „Mariä Geburt" in Rengersbrunn gerne. Heimelig ist das kleine Kirchlein im Fellener Tal allemal – denn sobald der Besucher die an den Hang geschmiegte Kirche betritt, stellt sich ein wohliges Gefühl des Angekommen- und Aufgehoben-Seins ein.
Der Legende nach geht die Wallfahrt nach Rengersbrunn bis in das Jahr 1460 zurück, als ein Schäfer unter einem Haselnussstrauch ein Marienbildnis gefunden haben soll. Historisch belegbar ist dies natürlich nicht: Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen beginnen erst 200 Jahre später. Der heutige Kirchenbau wurde im Jahre 1777 errichtet und zeugt von der – zumindest lokalen – Bedeutung der Wallfahrt.
Heute wohnen knapp 200 Menschen in dem kleinen Spessartdorf – und noch immer kommen alljährlich zahlreiche Gruppen sowie Einzelpilger, Wanderer und Radfahrer nach Rengersbrunn. Neben dem Gnadenbild, das im Hochaltar von Figuren aus der Werkstatt Johann Peter Wagners umkränzt wird, ist auch der Marienbrunnen im Außenbereich einen längeren Blick wert – enthält er doch das seltene Motiv der Maria lactans (stillende Maria).