Wallfahrten
nach Mariabuchen
Auf einen Blick
Fuß- und Radwallfahrt Leinach – Mariabuchen
Radwallfahrt Leinach – Mariabuchen
Die Mariabuchen-Wallfahrt hat im Leinachtal eine langjährige Tradition. Bereits im 18. Jahrhundert begann die zweitägige Wallfahrt der Leinacher. In Aufzeichnungen aus dem Jahr 1719 wurde die Wallfahrt erstmals erwähnt.
Am zweiten Septemberwochenende ziehen die Pilger zunächst hinauf zum Steigkreuz. Über Billingshausen – Duttenbrunn – Stadelhofen und Steinfeld geht es nach Hausen, wo die Mittagsrast abgehalten wird. Anschließend ziehen die Fußwallfahrer nach Mariabuchen weiter und erreichen am Nachmittag das Wallfahrtsziel.
Mit einem gemeinsamen Gottesdienst wird der Wallfahrtstag abgeschlossen. Am Sonntagmorgen startet die Wallfahrt erneut mit einem Gottesdienst. Die Fußwallfahrer ziehen auf dem gleichen Weg wieder nach Leinach zurück.
Diese langjährige Tradition hat einige Leinacher dazu bewogen, parallel eine Radwallfahrt anzubieten. Mit dieser neuen Form der Wallfahrt sollte die langjährige Tradition in einer anderen Art und Weise begleitet und unterstützt werden.
Radwallfahrt Leinach – Mariabuchen
Im Jahr 2007 wurde erstmals die Radwallfahrt angeboten. Für die Teilnehmer war dies eine ganz neue Erfahrung. Eine Gruppe von insgesamt 26 Radfahrerinnen und Radfahrern hat sich am zweiten Septemberwochenende auf den Weg nach Maria Buchen gemacht.
Von der Beteiligung und der Resonanz zu diesem Ereignis waren die Organisatoren überwältigt. Auf dem Mainradweg fuhr die Gruppe über Himmelstadt - Karlstadt – Gemünden – Steinbach nach Mariabuchen (Radstrecke ca. 48 km).
Die Wallfahrt begann am Samstag um 8 Uhr zusammen mit den Fußwallfahrern in der Pfarrkirche Communio Sanctorum. Mit einer kurzen Andacht wurden die Pilger auf die beiden Tage eingestimmt. Unterwegs gab es fünf Stationen, an denen gemeinsam gebetet und Lieder aus dem Troubadour gesungen wurden. In Mariabuchen zogen die Radwallfahrer gemeinsam mit den Fußwallfahrern in die Wallfahrtskirche ein und verweilten in Stille und Gebet am Gnadenaltar.
Am Sonntagmorgen begann der Tag mit einem Gottesdienst. Der Rückweg führte dann über Zimmern – Karbach – Birkenfeld - Duttenbrunn - Billingshausen zurück nach Leinach (Radstrecke ca. 53 km). Auch auf der Rückfahrt gab es verschiedene Stationen mit Gebeten, Texten und Liedern. Die Radwallfahrer beendeten ihre beiden Tage mit einer Schlussandacht am Steigkreuz in Leinach. Kleine Pausen und die gemeinsamen Mittagessen ließen sie gestärkt die Radwallfahrt bewältigen.
Kontakt und Anmeldung
Eine Anmeldung für die Radwallfahrt ist für das gemeinsame Mittagessen und die Übernachtung in Maria Buchen bis spätestens Anfang August erforderlich. Die Wallfahrt findet am zweiten Wochenende im September statt. Hinweis: Zur Sicherheit der Teilnehmer wird ein Fahrradhelm empfohlen. Das Gepäck muss selbst transportiert werden (Fahrradtaschen oder Rucksack).
Weitere Informationen bei Ilse Schmitt Telefon: 09364 / 3888 und Dieter Härth Telefon 09364 / 3913.
Schiffswallfahrt nach Mariabuchen
Sie ist eine der ältesten Schiffswallfahrten in Franken: Seit 1750 machen sich Gläubige aus Gemünden-Langenprozelten im Dekanat Karlstadt auf den Weg zum Gnadenbild von Mariabuchen. Sie folgen damit einem alten Gelöbnis der Langenprozeltener aus dem Jahre 1655. Die Strecke ist zweigeteilt: Erst geht es mit einem Schiff nach Steinbach, von dort aus dann zu Fuß durchs Buchental.
Ablauf
Die Wallfahrt findet jedes Jahr am dritten Sonntag im Juli statt. Tickets für die Schifffahrt können in der Kirchengemeinde in Langenprozelten vorbestellt werden. Es ist jedoch auch kein Problem, das Ticket am Tag der Wallfahrt selbst noch zu kaufen: Die Kasse an der Anlegestelle bei Langenprozelten öffnet um 6 Uhr.
Um 7.15 Uhr legt das Schiff ab. Dabei wird begleitet von der Musikkapelle das erste Wallfahrtslied angestimmt: "Geleite durch die Wellen, das Schifflein treu und mild." Die Fahrt bis zur Schleuse bei Steinbach dauert ungefähr eine Stunde. Dort schließen sich Wanderer, Rad- sowie Autofahrer der Gruppe vom Schiff an und zusammen gehen sie dann zu Fuß weiter durchs Buchental und den Berg hinauf zur Wallfahrtskirche, singen Lieder und beten. Bei der Ankunft feiern alle zusammen einen festlichen Gottesdienst, danach hat jeder Wallfahrer etwas Freizeit. Mit einem Mariensingen wird die Wallfahrt offiziell beendet, gegen 13 Uhr macht sich die Gruppe auf den Rückweg.
Kontakt
Weitere Auskünfte erteilt:
Karl-Gustav Pabst (Organisator, Verein Kameradschaft Langenprozelten)Telefon: 09351 / 3383
Schiffswallfahrt mit langer Tradition
Sie ist eine der ältesten Schiffswallfahrten in Franken: Seit 1750 schippern Wallfahrer von Gemünden-Langenprozelten über den Main nach Steinbach, um von dort aus zu Fuß zur Wallfahrtskirche Mariabuchen zu gelangen. Ihren eigentlichen Ursprung hat die Wallfahrt im Jahre 1655, als die Langenprozeltener nach Ende des 30-jährigen Krieges gelobten, jedes Jahr nach Mariabuchen zu wallen und die Heilige Gottesmutter um Schutz und Gnade zu bitten. Sie überquerten in Schiffen den Main und gingen von Hofstetten aus zu Fuß weiter. 100 Jahre später startete dann die Schiffswallfahrt.
Zwischen Andacht und Abenteuer
An dem Fußmarsch hat sich bis heute wohl wenig geändert, aber bei der Fahrt zu Wasser: Die ist um einiges komfortabler geworden. Während es sich die Wallfahrer heute auf einem Passagierschiff gemütlich machen können, mussten sie früher in ein oder zwei Güterschiffe klettern. In Berichten ist entweder von Sandschiffen die Rede oder auch von einem Kahn, der Holz über das Wasser transportierte. Diese waren überhaupt nicht für den Personentransport ausgestattet. Um ihn trotzdem zu ermöglichen, stellten die Organisatoren ein paar Bänke hinein. Bequem wurde es dadurch aber noch lange nicht: Die Wallfahrer konnten während der Fahrt gerade so über die hohen Bordwände blicken, zudem war das Ein- und Aussteigen ein schwieriges Unterfangen.
Pferde zogen die Schiffe flussaufwärts
Richtig problematisch wurde es jeweils auf der Rückfahrt, denn die Schiffe waren antriebslos und mussten flussaufwärts gezogen werden. Starke Pferde übernahmen diese Arbeit, geführt von Leinreitern. Dabei soll es häufiger mal vorgekommen sein, dass sich die Leine in einem Busch verhedderte. Dies störte auf der einen Seite zwar die Andacht, sorgte auf der anderen Seite aber auch schon mal für Belustigung und gute Laune auf den Schiffen.